Glossar

An dieser Stelle sammeln wir „Fachbegriffe“, die in unserem Podcast auftauchen und die wir nicht immer neu erklären möchten.

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A

  • Adnektomie: Entfernung der Eileiter und des Eierstocks, erfolgt gleichzeitig mit der Ovarektomie.
  • AFAB: assigned female at birth – bei der Geburt wurde das weibliche Geschlecht zugewiesen.
  • AMAB: assigned male at birth – bei der Geburt wurde das männliche Geschlecht zugewiesen.
  • asexuell: Diese Menschen haben kein, bzw. kaum Verlangen oder Interesse an Sex. Der Wunsch nach körperlicher Nähe (z.B. Kuscheln) oder einer Beziehung besteht aber meist trotzdem.

B

  • Binder: Hilfsmittel, mit denen FTM`s ihre Brüste verbergen können. Toby beschreibt das als ein sehr enges, schlauchartiges Stück Stoff, das die Brüste zur Seite wegdrückt. Einen Binder zu tragen ist nicht gerade angenehm. Man sollte dabei nicht am falschen Ende sparen und zum Beispiel dieses Modell kaufen. Wir haben darüber u.a. in unserer ersten Folge gesprochen.
  • Boner (engl.): So siehst du aus, wenn dein Penisneid zu groß ist & dein Packer wenig mit deiner Körpergröße bzw. der Realität übereinstimmt. Wer will schon den ganzen Tag mit `nem Ständer rumlaufen?

C

  • Cisgender: Personen, deren Geschlechtsidentität mit dem biologischen Geschlecht übereinstimmt. Heißt: ein Mann, der als Mann geboren wurde & sich auch wie einer fühlt, ist cis!
  • Cross-Dresser: Jemand, der die Kleidung des jeweils anderen Geschlechts trägt (privat & öffentlich). Ein Wunsch nach Geschlechtsumwandlung besteht meist nicht.

D

  • dgti: Deutsche Gesellschaft für Transidentität und Intersexualität e.V., der Verein, der einen Ergänzungsausweis ausgibt.
  • Drag King: Eine biologische Frau, die Männer in übertriebener Art & Weise künstlerisch darstellt (oftmals auf der Bühne).
  • Drag Queen: Das Pendant zum Drag King – also hier ein Mann, der Weiblichkeit darstellt.

E

  • Ergänzungsausweis: Ein Zusatzdokument zum Personalausweis, das Transmenschen vor der Vornamens- und Personenstandsänderung nutzen können, um auf ihre Transidentität hinzuweisen. Er wird von der dgti ausgegeben.

F

  • FAAB: female assigned at birth – s. AFAB
  • FTM: female to male (auch F2M oder auf Deutsch FzM), beschreibt Transmänner, deren biologisches Geschlecht weiblich ist, die also als Frau geboren wurden. Analog dazu gibt es auch MTF, male to female (Frauen, deren biologisches Geschlecht männlich ist).

G

  • GAOP: Kurzform für geschlechtsangleichende Operation.
  • genderfluid (engl.): Jemand dessen Geschlecht „fließend ist“. D.h. eine Person fühlt & gibt sich mal eher männlich, mal eher weiblich. Sie kann bzw. will sich nicht in die gesellschaftlichen Schubladen von nur 2 Geschlechtern packen lassen, weil sie sich dort nicht verorten kann. Auch diese Menschen bezeichnen sich häufig als transgender (nicht alle!), oder auch als non-binary. Mehr Infos? Hier!
  • Glansplastik: Nach der Phalloplastik erfolgt oft diese Operation, bei der die Eichel am Penoid geformt wird.
  • growth (engl.): Bezeichnet umgangssprachl. das Wachstum „untenrum“ – also die vergrößerte Klitoris. Ein sehr heikles & sensibles Thema unter Transmännern!

H

  • harness: Für die meisten STP`s benötigt man einen speziellen Umschnallgurt, damit alles gut sitzt & nichts schief geht.
  • heteroflexibel: Eine Person, die sich meistens zum anderen Geschlecht und eher selten zum gleichen Geschlecht hingezogen fühlt. Diese Person ist nicht bisexuell (da wäre das Verhältnis ausgeglichen zu ca. 50 / 50) oder bi-interessiert! Inzwischen gehen Forscher davon aus, dass die meisten Bisexuellen eher heteroflexibel sind…WHOOT!
  • homoflexibel: das Pendant zu heteroflexibel.
  • Hysterektomie (kurz: Hystek): Entfernung der Gebärmutter. Meist werden in der derselben Operation auch die Eierstöcke & Eileiter entfernt. Berichten von Transmännern zufolge soll diese OP wesentlich schmerzhafter als die Mastektomie sein.

I

J

  • junk (engl.): Viele Transmänner aus dem angloamerikanischen Raum bezeichnen damit ihr Genitalien, weil andere Wörter nicht passen. Toby ist kein deutsches Äquivalent bekannt. Ein Blick ins dictionairy zeigt allerlei kuriose Übersetzungsmöglichkeiten.

K

  • Klitpen: Eine Wortkreation aus Klitoris & Penoid, auch Metaidoioplastik (mediz.). Bei dieser geschlechtsangleichenden OP wird aus der vergrößerten Klitoris ein Penoid erschaffen (Länge ca. 2 – 4cm).
  • Kolpektomie: Entfernung der Scheide. Diese OP erfolgt bei der Phalloplastik oder bei der Meta mit Harnröhrenverlängerung. Erst dann muss die Scheide verschlossen werden. Bedeutet: Es gibt Transmänner, die haben sowohl einen Klitpen, als auch die natürliche Scheidenöffnung. Pinkeln im Stehen geht dann nicht!

L

  • LGBTTIQ (kurz: LGBT): Das Wort wird immer länger! 😉 Es bezeichnet sowohl sexuelle Orientierungen als auch Geschlechtsspezifisches: Lesbian, Gay, Bisexual, Transsexual, Transgender, Intersexual & Queer.

M

  • MAAB: male assigned at birth – s. AMAB
  • Mastektomie (kurz: Mastek): Operatives Entfernen der weiblichen Brust. Je nach Operateur und Brustgröße gibt es unterschiedliche Techniken. Man spricht hier oft von „kleinen“ & „großen“ Schnitten.
  • MDK: Medizinischer Dienst der Krankenkassen. Dieser entscheidet im Endeffekt nach Einreichung aller erforderlichen Unterlagen, ob die Krankenkasse die anfallenden Kosten für Hormontherapie, Hilfsmittel, Operationen etc. übernimmt oder ablehnt. Hier geht es zu den Begutachtungsrichtlinien!
  • Metaidoioplastik (kurz: Meta): Durch die Ablösung & Streckung der vergrößerten Klitoris wird ein kleiner Penis erschaffen (Länge ca. 2 – 4cm). Dank Harnröhrenverlängerung ist es danach möglich im Stehen zu pinkeln. Wer keine Angst vor OP-Fotos hat, kann sich hier ein paar Ergebnisse aus einer Klinik in Miami anschauen.

N

  • Nebido: Bekanntestes Testosteron-Medikament auf dem Markt. Es wird intramuskulär ca. alle 3 Monate injiziert.
  • non-binary (engl.): Personen, die sich weder zu 100% männlich, noch weiblich fühlen – unabhängig vom biologischen Geschlecht. Auch sie können sich nur schwer „verorten“ in der Auswahl von nur 2 Geschlechtern. Manche wollen auch körperliche Veränderungen (GAOP`s oder Hormone), manche nicht. Du willt es genauer wissen? Dann lies mich!

O

  • Ovarektomie: Entfernung der Eierstöcke, gleichzeitig wird eine Adnektomie durchgeführt.

P

  • Packer: Hilfsmittel für FTM`s, ein Penisersatz bspw. aus Silikon, den Transmänner sich in die Hose stecken können. Ziel ist, das Gefühl zu haben, einen Penis zu besitzen, bzw. eine realistische „Beule“ in der Hose zu erzeugen. Es gibt sie in allen erdenklichen Größen und Farben. Wir haben über Packer unter anderem in unserer ersten Episode gesprochen. Für Einsteiger & everyday-packer: Mr. Limpy
  • pansexuell: Getreu dem Motto „Es ist mir egal, was jemand zwischen seinen Beinen hat!“ lieben diese Menschen einfach Menschen! Unabhängig von sexueller Orientierung und des Geschlechtes! Hier ein kleiner Einstiegs-Artikel über ein pansexuelles Ehepaar. Es gibt auch viele Transmenschen, die sich als pansexuell bezeichnen. Schließlich wissen gerade sie, dass sich nicht alles nur um den (fehlenden) Penis oder die Vagina / Brüste dreht!
  • Penis-Epithese: Eine realistische Nachbildung des männlichen Genitals (engl. prosthetic) aus medizinischem Silikon. Sie kann mit Hautkleber an entsprechender Stelle befestigt werden. Man kann damit schwimmen gehen, am Pissoir bestehen oder für die ganz Mutigen: Sauna & Gemeinschaftsduschen überleben! Leider stellen sich die Krankenkassen oftmals quer & lehnen die Kostenübernahme (ca. 5000€) aus den irrwitzigsten Gründen ab, wohingegen eine große GAOP (über 70.000€) bezahlt wird. Sofia ist eine sehr gute Epithetikerin & dann gibt es noch Tom.
  • Phalloplastik: Beschreibt den „großen“ Aufbau, im Gegensatz zur Meta. Eine sehr aufwendige & komplizierte OP, bei der durch hauteigenes Gewebe (meist aus dem Unterarm) ein Penoid geformt wird. Wer es etwas genauer braucht, kann es hier nachlesen.
  • PrEP: Prä-Expositions-Prophylaxe – hier geht es um Vorsorge bei sexuellem Kontakt mit HIV-Positiven. Immer mehr schwule Männer schlucken das Medikament zu ihrem Schutz. Bei der Aidshilfe könnt ihr alles Wichtige nachlesen! Übrigens: Die PrEP ist KEIN Schutz vor STD`s!!!!! Benutzt Kondome, Jungs!
  • Pre-T (engl): Bezeichnet die Lebensphase vor Beginn der Hormontherapie mit Testosteron.

Q

  • queer: Dies ist eigentlich der „Szenen“-Oberbegriff schlechthin! Man könnte auch sagen: Queer = LGBTTI u.v.m! Somit sind alle Menschen gemeint, die „irgendwie“ von der Norm abweichen, darunter auch bspw. BDSM`ler oder polyamoröse Menschen.

R

  • rod (engl.): Ein Plastikgewinde, welches dem speziellen Packer die „Play-Funktion“ hinzufügt. Toby sagt: Der knackende Penis! Bendable in ALL directions!!! 😉 Beispiel gefällig?
  • The Rod: Markenbezeichnung eines sehr tollen Produktes von Alex aus den USA! Es handelt sich um eine künstliche Verlängerung nach der Meta oder zum Überstülpen des T-Dicks.

S

  • Skrotumplastik – Zitat Toby: „Nur weil du einen Penis hast, heißt das nicht, dass du auch Eier in der Hose hast!“ Bei dieser OP werden Hoden aus Eigenfett oder Silikon implantiert. Der Hodensack wird aus den großen Schamlippen geformt.
  • STD / STI: sexual transmitted disease / infection – gemeint sind damit Geschlechtskrankheiten.
  • STP: Abkürzung für „Stand to pee“, ein Hilfsmittel, welches es Transmännern ermöglicht, auch ohne Harnröhrenverlängerung im Stehen zu pinkeln. Es gibt (wie bei den Packern) unterschiedlichste Modelle. Auch hier gilt: Nicht zu geizig sein! Ein wirklich gutes Produkt ist der EZP von transthetics!
  • Stuffer: Anderes Wort für Packer, aber gleiches Prinzip: Es geht darum die Hose auszustaffieren, also eine realistische Beule zu erzeugen.

T

  • 3-in-1: Ein Hilfsmittel für den Transmann mit 3 Funtkionen: Pack, Pee & Play. Die bekanntesten auf dem Markt sind der Peecock & der FreeToM.
  • T-Day (engl.): Der Tag, an dem ein Transmann das erste Mal Testosteron bekommt. Viele Transmänner feiern diesen Tag mit einem Tattoo des Datums. Den Jahrestag empfinden Transmänner des öfteren als ihren zweiten, bzw. „richtigen“ Geburtstag!
  • „Testopimmel“ oder auch T-Dick: Bezeichnet die vergrößerte Klitoris von Transmännern in Folge der Testosterontherapie.
  • Testosteron (kurz: Testo): Das Hormon für den Transmann! Vorzugsweise als Spritze in den Oberschenkelmuskel, je nach Dosierung alle paar Wochen bzw. Monate. Es gibt auch Testo-Gel, welches jeden Tag auf die Haut aufgetragen wird. Das Hormon muss lebenslang genommen werden!
  • Tomboy: Mädchen, die sich eher wie Jungs verhalten, kleiden etc – eben sehr „boyish“ wirken.
  • „tranny“: Dies ist !keine Verniedlichung! des Wortes trans – sondern das engl. Pendant zu unserem Wort „Transe“ – also Vorsicht!!!
  • transgender: Oberbegriff, eher im angloamerikanischen Raum verwendet. Selbst wenn jemand keine Hormone nimmt oder sich GAOP`s unterzieht, kann man sich dennoch als trans* bezeichnen! Denn welche Schritte man geht oder nicht, entscheidet jeder selbst! Unter diesem bunten Regenbogen haben alle (jeder kann, keiner muss) ihren Platz (genderfluid, non-binary, agender, pangender, genderqueer, etc). Kurze Übersicht gefällig? Klick mich!
  • transsexuell: So lautet die offiz. Bezeichnung in Deutschland & meint in erster Linie Personen, die sich GAOP`S unterziehen und Hormone bekommen.
  • Transvestit: Jemand, der Kleidung des anderen Geschlechts trägt. Da „Transe“ leider immer noch als böses Schimpfwort benutzt wird, ist Cross-Dresser vielleicht treffender.
  • Travestie: Eine künstlerische Darbietung auf der Bühne, bei welcher eine Person in die Rolle des anderen Geschlechtes schlüpft.

U

V

W

X

Y

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